Schwimmhalle Neufeld: Neue Technologie erhöht die Sicherheit

Die grosse Wasserfläche der Schwimmhalle Neufeld stellt bezüglich Sicherheit hohe Anforderungen an das Aufsichtspersonal. Die Wasseraufsicht soll deshalb künftig durch ein technisches Überwachungssystem ergänzt werden. Der Gemeinderat hat die entsprechende Vorlage an den Stadtrat verabschiedet.

Die Stadt Bern betreibt in ihren Freibädern und Hallenbädern eine 100-Prozent-Badeaufsicht. Das bedeutet, dass während der ganzen Betriebszeit bei allen Wasserbecken eine Aufsicht zur Sicherheit der Gäste gestellt wird. In der neuen Schwimmhalle Neufeld soll das Aufsichtspersonal künftig durch ein technisches Wasserüberwachsungssystem unterstützt werden. Dieses wird eingesetzt, um die Sicherheit der Badegäste zu erhöhen. Der Gemeinderat hat die entsprechende Vorlage verabschiedet. Da das Geschäft dem städtischen Videoreglement unterliegt, wird es dem Stadtrat vorgelegt.

Datenschutz ist jederzeit gewährleistet

Technisch basiert das ausgewählte Wasserüberwachungssystem auf dem Einsatz von mehreren Kameras an der Decke des Schwimmbads. Die Kameras erkennen Menschen, nicht jedoch konkrete Personen. Es werden keine Daten aufgezeichnet und keine persönlichen Informationen gesammelt. Umkleidekabinen, Duschkabinen, Eingangsbereich etc. werden nicht überwacht. Auch unter der Wasseroberfläche sind keine Kameras vorgesehen. Laut der Fach- und Aufsichtsstelle Datenschutz  (FADS) erfüllt das gewählte Wasserüberwachungssystem die gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Datenschutzes. Zum System gehört weiter ein lokaler Anwendungsserver. Dieser befindet sich im Untergeschoss der Schwimmhalle in einem  abgeschlossenen Raum. Die Alarmierung erfolgt über eine Uhr, welche die Badeaufsicht auf sich trägt. Mithilfe künstlicher Intelligenz kann das System Gefahrensituationen in den Becken erkennen und beim Aufsichtspersonal einen Alarm generieren – inklusive genauer Angabe der Gefahrenstelle.

Personal bleibt unverändert

Die Inbetriebnahme des Systems war anfänglich zeitgleich mit der Öffnung der Anlage geplant, hat sich aber aufgrund verschiedener Abklärungen verzögert. Die Anschaffungskosten des Systems von rund 110’000 Franken sind Teil des Baukredits für  den Neubau der Schwimmhalle. Daneben fallen jährlich rund 20’000 Franken Betriebskosten für den Betrieb und die Wartung der Software sowie des Kamerasystems an. Diese sind Teil der jährlichen Heiz- und Betriebskosten der Schwimmhalle  Neufeld. Das System führt zu keiner Reduktion der personellen Ressourcen, insbesondere wird die bisherige personelle Wasseraufsicht beibehalten. Vorbehältlich der Genehmigung durch den Stadtrat könnte das System auf die kommende Herbst-/Wintersaison in Betrieb genommen werden.

Weitere Informationen finden Sie in der Medienmitteilung auf bern.ch vom 30. Mai 2024.