Siegerprojekt 50m-Schwimmhalle steht fest

Die 50m-Schwimmhalle im Neufeld hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Um ein qualitativ überzeugendes Projekt realisieren zu können, hat die Stadt für den Bau der 50m-Schwimmhalle im Neufeld einen Projektwettbewerb für Generalplanungsteams im selektiven Verfahren durchgeführt. Das nun vorliegende Siegerprojekt «goccia» setzt das vorgegebene Raumprogramm hervorragend um und überzeugt durch eine zurückhaltende Architektur. Die Wettbewerbsausstellung kann ab dem 26. Juni besichtigt werden.

Der Bau einer 50m-Schwimmhalle ist ein Legislaturziel des Gemeinderats und hat angesichts des steigenden Bedarfs hohe Priorität. Zudem haben im November 2015 die Stimmberechtigen der Stadt Bern der Hallenbad-Initiative deutlich zugestimmt. Um die dringend benötigte zusätzliche gedeckte Wasserfläche zu schaffen, soll im Neufeld eine 50m-Schwimmhalle gebaut werden. Dazu hat die Stadt 2017 einen Projektwettbewerb für Generalplanerteams im selektiven Verfahren durchgeführt. Als Sieger aus dem Verfahren ist das Projekt «goccia» des Planungsteams unter Federführung von Armon Semadeni Architekten GmbH aus Zürich hervorgegangen.

Sportlich und baulich überzeugendes Siegerprojekt
Das Siegerprojekt überzeugt mit einem niedrigen Baukörper, der angemessen auf das angrenzende Wohnquartier reagiert. Die sichtbare Gliederung in zwei Gebäudeteile widerspiegelt die innere Nutzung und prägt das Erscheinungsbild. Vom gut sichtbaren Eingang werden die Besuchenden über einen Steg, welcher die Badeanlage überspannt, in den Garderobentrakt geführt. Damit wird die Schwimmhalle bereits beim Betreten des Gebäudes unmittelbar erlebbar. Das Herz der Anlage mit dem 50m-Schwimmbecken, dem Sprung- und dem Lehrschwimmbecken liegt ein Geschoss tiefer. Das Clubhaus des Tennisvereins TC Neufeld und des Hallentennisclub Bern wird ins Gebäude integriert und verfügt über einen eigenen Eingang. Mit den westseitig angeordneten Aussentreppen erhalten die Tennissportlerinnen und Tennissportler eine kleine Tribüne mit gutem Ausblick auf die Tennisplätze.
Das Projekt besitzt das Potenzial, um das vom Stadtrat geforderte energetische Leuchtturmprojekt zu werden. Neben der Photovoltaikanlage auf dem grossen Dach sollen insbesondere im Bereich der Badtechnik innovative Technologien eingesetzt werden. Der reduzierte Glasanteil der Fassade ermöglicht einen effizienten Wärmeschutz und eine grosse Behaglichkeit. Trotzdem erzeugen das gewölbte Dach und die grosszügigen Fensterfronten helle Innenräume mit viel natürlichem Licht. Die markante Dachstruktur besteht aus vorfabrizierten Hybrid-Elementen aus Beton und Holz.

Fertigstellung im Jahr 2023 vorgesehen
Das Projekt «goccia» wird nun den Empfehlungen des Preisgerichts entsprechend weiterentwickelt. Die zu erwartenden Investitionskosten für die Gesamtanlage liegen bei 68 Millionen Franken mit einer Kostengenauigkeit von ± 15 Prozent. Die Kosten liegen damit innerhalb der im Projektierungskredit kommunizierten Kostenschätzung, obwohl in den neusten Zahlen zusätzlich auch Kosten für Provisorien und das neu anzuordnende Unisportfeld eingerechnet sind. Das ausgearbeitete Bauprojekt soll zusammen mit der Zonenplanänderung voraussichtlich im Herbst 2019 dem Stadtrat und anschliessend den Stimmberechtigten vorgelegt werden. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das Jahr 2020 vorgesehen, die Fertigstellung für 2023.

Wettbewerbsausstellung
Vom 26. Juni bis 8. Juli 2018 findet im Zentrum für Sport und Sportwissenschaften an der Bremgartenstrasse 145 eine Wettbewerbsausstellung statt. Hier finden sie die Detailinformationen: Plakat Wettbewerbsausstellung